Die Urlaubsidylle auf der beliebten Ferieninsel Fuerteventura trügt. Abseits der traumhaften Strände und des kristallklaren Wassers fristen viele Vierbeiner ein trauriges Dasein. Ob an der zu kurzen Kette zum Bewachen der Fincas oder in Verschlägen gehalten, vollkommen unterernährt und von Parasiten befallen der prallen Sonne ausgesetzt.

Kurz vor der Urlaubszeit ist die Situation am Schlimmsten, da Hunde oft einfach allein ihrem Schicksal überlassen werden oder in einer der Perreras entsorgt werden.

Zum Teil werden die Hunde hier einfach angebunden oder über den Zaun geworfen, wobei sie sich zum Teil schwere Verletzungen zuziehen. Es ist keine Seltenheit, dass Kisten mit Welpen am Straßenrand oder im Müll gefunden werden.

Ein grundlegendes Problem liegt nach wie vor bei der fehlenden Bereitschaft Hunde kastrieren zu lassen. In erster Linie scheitert es an den Kosten für eine OP. Wir versuchen hier unter anderem zu unterstützen und gute Preise mit den ortsansässigen Tierärzten auszuhandeln. Ein weiteres Problem besteht jedoch in der mangelnden Aufklärung über Kastrationen. Viele Menschen sind nach wie vor der Meinung, dass dies nicht nötig sei oder bekommen plötzlich Mitleid und denken, sie fügen ihrem Tier Schaden zu. Wir versuchen hier behutsam das Gespräch zu suchen, aufzuklären und eventuelle Bedenken aus der Welt zu schaffen.

Ein Umdenken ist uns sehr wichtig, auch wenn hier noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns liegt, aber nur durch eine Kontrolle der Hundepopulation und Aufklärung, kann sich langfristig etwas verändern!

Wir danken Roberto und seinem Team vom Centro Veterinario Sur y Centro Veterinario Las Afortunadas für die tolle Zusammenarbeit! http://de.centroveterinariosur.com/

Die Perrera La Pared befindet sich im Süden Fuerteventuras und gehört zur Gemeinde Pájara, die sich über den gesamten Süden der Insel mit den beliebten Reisezielen Costa Calma und Jandia erstreckt. Die Hundefänger sind freundlich und hilfsbereit, jedoch sind Spanischkenntnisse von Nöten. Jeder ist willkommen dort einen Hund zu adoptieren!

Da vor einiger Zeit die Perrera Tuineje geschlossen wurde, muss nun in La Pared eine noch größere Flut an Hunden beherbergt werden.

Bei unseren Aufenthalten vor Ort versuchen wir die Zeit der Hunde in der Perrera La Pared etwas „angenehmer“ zu gestalten indem wir versuchen sie so schnell es geht zu entwurmen und gegen Flöhe und Zecken zu behandeln, sowie mit ihnen spazieren zu gehen. Dadurch bekommt man schon einmal ein gutes Bild über das Wesen und den Charakter der Hunde. Oft hat man schon einen ganz anderen Vierbeiner neben sich, wenn man nur die Mauern der Perrera verlässt und das Bellen der anderen Hunde hinter sich lässt. Wir versuchen, u. a. auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, ein geeignetes, neues und liebevolles Zuhause auf der Insel oder in Deutschland zu finden.