Diego – Wie alles begann…
In einem Urlaub auf Fuerte habe ich abends an der Costa Calma die Frau eines deutschen Tierarztes kennengelernt,
die sich seit langer Zeit im Tierschutz engagiert. Am nächsten Morgen habe ich mich in der Perrera La Pared wiedergefunden. Mein erster Tag dort ging mir ganz schön an die
Nieren. So viele verzweifelte Blicke aus traurigen Hundeaugen. So viele tolle Vierbeiner, die sich nichts mehr wünschen als dort raus zu kommen …. Wir taten unser Möglichstes, entwurmten,
fotografierten für verschiedene Tierschutzorganisationen und nahmen Hunde an die Leine um mit ihnen spazieren zu gehen und einen ersten Eindruck von ihnen außerhalb der Perreramauern zu bekommen.
Bei vielen konnte man deutlich sehen, wie eine Last von ihnen abfiel, sobald wir das Hundegebell hinter uns gelassen haben, sogar richtig auftauten, anfingen zu spielen und ausgelassen
herumzuspringen. Umso trauriger ist es immer wieder sie aus der heilen Welt zurück in die wenige Meter entfernte Perrerarealität zurückzuführen.
An diesem ersten Tag habe ich viele wundervolle Hunde kennenlernen dürfen und dann saß da er da, wie ein Häufchen Elend zitternd
in der Ecke. Nicht einmal das Futter hat er angerührt. Ich konnte mein Weinen nicht mehr unterdrücken. Mein Bardino Diego… Klingt kitschig, aber es war, als ob er mir in die Seele geschaut hat.
Noch am selben Tag habe ich ihn mit nach Hause genommen, ohne viel darüber nachzudenken. Die beste Entscheidung meines Lebens! Am nächsten Tagen haben wir mit dem Amtsveterinär alle Formalitäten
erledigt wie Impfen, Chip und Pass. Zum Glück war ich damals noch einige Wochen auf der Insel, bevor es in unser neues Leben nach Deutschland ging. Wir haben uns eine Transportbox bei einer
Freundin ausgeliehen (Danke Eva!) und es konnte losgehen. Vom ersten Tag an ist mir Diego nicht von der Seite gewichen. Auch wenn er viel Schlimmes erlebt haben muss und eine
Menge Neues lernen musste, so hat er sich immer an mir orientiert und sich an mein Leben angepasst. Er ist wie mein Schatten und von meiner Seite nicht mehr wegzudenken.
Diego gab mir den Anstoß mich auch weiterhin im Tierschutz zu engagieren, denn in allen diesen verzweifelten
Hundeaugen sehe ich meinen Diego von damals und mir ist es wichtig, so vielen seiner Freunde wie möglich ein ebenso schönes Leben zu ermöglichen wie ihm.
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